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Unsere Kühe

Im Laufe der Jahre ist unsere Herde auf 600 Kühe angewachsen. Das hört sich nach einer anonymen Masse an, in Wirklichkeit haben alle unsere Kühe aber einen Namen, der sich vom Namen der jeweiligen Mutter ableitet. So ist zum Beispiel „Funsli“ die Tochter von „Funsel“, die wiederum die Tochter von „Funkel“ und diese die Tochter von „Funny“ ist. Und wenn man die jeweiligen Kühe dazu sieht, erkennt man auch optisch deren Verwandtschaft. Keine Kuh ist wie die andere.
Durch die hohe Kuhzahl ist es uns möglich, die Herde in Gruppen zu unterteilen und je nach ihrem Laktationsstadium und Alter bedarfsgerecht zu füttern und zu halten. So sind zum Beispiel die Färsen schon vor dem Kalben unter sich in einer eigenen Gruppe und dementsprechend nicht dem Konkurrenzkampf mit den älteren Kühe ausgesetzt. Auch nach dem Abkalben bleiben diese Erstkalbskühe unter sich.

Unsere Kühe werden dreimal am Tag gemolken. Dadurch fördern wir das Wohlbefinden der Tiere, da das Eutervolumen nicht so stark beansprucht wird. Gemolken wird in einem Doppel-12er-Fischgrätenmelkstand mit Tiererkennung und Milchmengenmessung. Anhand der erfassten Milchmengen und der Schrittzählung per Fussrescounter konnten wir schon seit Jahren verfolgen, wie sich Leistung und Aktivität der einzelnen Tiere verhalten. Aktuell unterstützt uns moderne Sensortechnik dabei, den Gesundheitszustand jedes einzelnen Tieres eng zu kontrollieren. Über Ohrmarken werden die Fress- und Wiederkaubewegungen sowie die Umgebungstemperatur am Ohr gemessen. Dadurch sind wir noch schneller in der Früherkennung von Erkrankungen. Und dabei ist es egal, ob das Tier bei uns auf dem Betrieb oder in einem unserer Pachtställe steht. Allerdings kann die Technik nicht vollständig unser menschliches Auge und vor allem auch nicht unsere Erfahrung ersetzen. Dadurch, dass wir uns ständig zwischen den Tieren bewegen, etwa wenn wir sie zum Melken holen, sie besamen oder umstallen, sehen wir mitunter Veränderungen an den Tieren, noch bevor der Computer sie meldet. Das ist einer der Reize, die unseren Beruf ausmachen. Immer einen Schritt voraus zu sein.
Jedes Jahr verlassen ca. 20% der Kühe unsere Herde, sie haben zu diesem Zeitpunkt durchschnittlich 55.000 kg Milch bei uns gegeben, im Schnitt 21 kg pro Lebenstag.

Ein besonderes Anliegen ist es uns, das Wohlbefinden unserer Kühe ständig zu optimieren. Das beginnt mit der Pflege der Tiefboxen, sie müssen ständig trocken und sauber, sowie angenehm weich sein. Ob wir unsere Arbeit in diesem Bereich gut machen, sehen wir an der Sauberkeit der Kühe und daran, wie gut die Kühe die Liegeboxen annehmen. Wenn Kühe sich nicht gerne hinlegen, dann müssen wir die Fehler bei uns und nicht bei den Kühen suchen. Eine große Herausforderung ist die Kühlung der Tiere im Sommer. Mit Ventilatoren versuchen wir, dem Hitzestreß der Kühe entgegenzuwirken. Ein spannendes Feld, auf dem wir selbst auch ständig hinzulernen.
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